New York / vest pocket parks

Vest-pocket parks, portable parks

Mit dem Niedergang der amerikanischen Innenstadt verfielen Häuser und es entstanden viele leere Grundstücke, die abgezäunt wurden und sich bald mit Müll füllten. Ein Verein, die „Park Association of New York City“ schlug vor, auf einem solchen Grundstück einen Kleinpark zu errichten. Das Department of Parks und der einflussreiche Parks Commissioner Robert Moses hielten wenig von der Idee. Die Park Association sah in Kleinparks dagegen die Möglichkeit, in einer verdichteten und teilweise heruntergekommen Gegend Grün- und Erholungsraum zu schaffen. Trotz Widerstand von offizieller Seite, suchte und fand die Park Association (und ihr Präsident Whitney North Seymour) Volontäre und Sponsoren, um die Idee weiterzuverfolgen.
Das erste solche Projekt, der 128th street vest-pocket park (1965), bestand aus drei Teilen: einen Tot Park, einem Teen Park (von einem Architekturstudenten der Columbia University und einem Kunststudenten des Pratt Institute entworfen) und einem adult park (durch den Landschaftsarchitekten Robert L. Zion entworfen).(Peterson p. 127-134)

Der zweite Nachfolger von Moses, commissioner Thomas P. Hoving (1966-1967) war von der Idee überzeugt und verhalf ihr zum Durchbruch. Er erkannte, dass die vest pocket parks eine Lösung für die zahlreichen leeren und verwahrlosten Grundstücke in New Yorks mittelständischen und armen Quartieren waren. In der Folge entstanden mehrere Kleinparks als joint venture zwischen lokalen Bürgergruppen oder Institutionen und dem Parks Department. Hier konnten auch neue Wege in der Gestaltung von Spielraum ausprobiert werden:

No one of these small parks was the image of another. We have had enough of the „swing, slide, sandbox“ stereotype, the black-topped, link-fenced asphalt prison, the standardized architecture that has made the W.P.A. style (= Works Progress Administration / nationales „New Deal“-Arbeitsbeschaffungsprogramm) the longest-lingering art style of the twentieth century. (Hoving , p. 83).

Curiosly, it was Jacob Riis, in 1897, who originated the notion of vest-pocket parks, during the time he was secretary of a city commitee on Small Parks„. Dieser Verein forderte schon damals, dass jedes unbenutzte Grundstück genutzt werden soll. Das Revival des vest-pocket park-Konzept hat seinen Ursprung auch in den europäischen Bombenstädten: in London und Amsterdam wurden verbombte Grundstücke zu Nachbarschaftsparks umgewandelt.

Ein ähnliches Konzept war jenes des „portable park“: leerstehende Grundstücke werden mit eigens entworfenen Spielgeräten in Spielräume umgewandelt. Das Spielgerät kann sich den wandelnden Bedürfnissen anpassen und später wieder entfernt werden, wenn das Grundstück überbaut wird. Pionier für die mobile Ausstattung von temporären Spielplätzen war M. Paul Friedberg. Bei der Gestaltung des Spielplatzes der Jacob Riis Houses bewies er grosses kreatives Potential.

reference:

Whitney North Seymour (Ed.), Small urban spaces. The philosophy, design, sociology and politics of vest-pocket parks and other small urban open spaces, New York University Press, New York, 1969.
Julian R. Peterson. Vest-pocket Parks in Harlem, in : Seymour op cit., 123-138
Thomas P. F. Hoving: Think big about small parks, in Seymour op. cit., p. 81-90
M. Paul Friedberg: Systems for play, in Seymour, op. cit. p. 107-122

erstellt am 23.1.2012
angepasst am: 7.2.2012; 16.5.2014

M. Paul Friedberg, vest-pocket park New York

M. Paul Friedberg, vest-pocket park New York

vest-pocket Park New York

M Paul Friedberg, Systems for play

Philadelphia Neighborhood Program: play lot

Philadelphia, John Tseronis:play lot (15×60 feet)